Allergie Glossar

Dieser Allergie Glossar beinhaltet die wichtigsten Begriffe aus dem Bereich der Allergieforschung. Die einzelnen Begriffe sind jeweils kurz erläutert, zusätzlich gibt es Verlinkungen auf ausführlichere Artikel zum entsprechenden Thema


Allergie

Eine Allergie ist eine Ãœberreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Stoffe (Allergene).


Allergiepass

In einem Allergiepass (auch Allergieausweis) sind die vorliegenden Allergien des Inhabers dokumentiert. Hier finden sich unter anderem das Ergebnis des Allergietests vom Arzt, sowie die Substanzen, die die Allergie auslösen. Allergiker sollten den Allergiepass immer bei sich tragen.


Allergietypen

Man unterscheidet zwischen vier Allergietypen, wobei der erste Allergietyp, die sogenannte Typ I-Reaktion oder Reaktion vom Soforttyp am häufigsten auftritt. Für eine Allergiebehandlung ist es sehr wichtig zu wissen, welcher Allergietyp vorliegt. Mehr zum Thema Allergietypen


Allergologe

Unter einem Allergologen versteht man einen Arzt, der sich im Gebiet der Allergologie weitergebildet hat. Oft sind es Hautärzte, HNO-Ärzte und Lungenfachärzte, aber auch Internisten, Kinderärzte und Allgemeinärzte die solch eine Weiterqualifizierung erwerben. Es handelt sich hierbei also um eine Spezialisierung, die einzige Voraussetzung sind ein abgeschlossenes Medizinstudium.


Allergologie

Die Allergologie ist eine medizinische Fachrichtung (Teilgebietsbezeichnung), die sich mit den Allergien (deren Entstehung, Ausprägung, Verlauf und Behandlung) beschäftigt.


Anamnese

Die Anamnese ist eine Zusammenfassung der Leidensgeschichte eines Patienten aus seiner persönlichen Erfahrung. Bei einer Allergie kann ein Allergietagebuch zur Anamnese herangezogen werden.


Ei Allergie

Die Ei Allergie, korrekte Bezeichnung Hühnereiweißallergie, ist eine Nahrungsmittelallergie bei der die Allergene sich im Ei befinden. Diese können sich sowohl im Eiklar als auch im Eidotter befinden. Mehr zum Thema Ei Allergie ...


Epikutantest

Der Epikutantest wird auch auch Läppchentest/Pflastertest oder auch Patch-Test genannt. Es ist ein Hauttest bei dem das Allergen bzw. die Allergenlösung per Pflaster auf die Haut am Rücken des Patienten angebracht wird. Erst nach 48 Stunden wird die Reaktion des Patienten auf die Allergenlösung abgelesen, ehe 24 Stunden später die zweite Ablesung folgt. Der Epikutantest kommt insbesondere als Nachweis von Kontaktallergien zum Einsatz. Weitere Informationen zum Epikutantest ...


Glutenallergie

Der Begriff Gluten ist ein Sammelbegriff für ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Arten von Getreide vorkommt. Eine „Glutenallergie“ zählt sich also zu den Lebensmittelallergie und tritt beispielsweise beim Verzehr von Brot oder auch Nudeln auf. Bisher ist man sich noch nicht einig, ob man denn wirklich von einer Glutenallergie sprechen kann, oft schwirren auch noch die Bezeichnungen Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit durch den Raum. Die Glutenunverträglichkeit ist dabei eher der Oberbegriff und die Zöliakie ein bestimmtes Krankheitsbild. Diese ist wiederum gleichzeitig eine Nahrungsmittelallergie und eine Autoimmunerkrankung, wer das ganze nur auf eine „Allergie“ reduziert ist damit also nicht ganz richtig. Dennoch hat sich im Volksmund der Begriff Glutenallergie durchaus eingebürgert. Eine Glutenallergie kann auch über einen speziellen Allergietest nachgewiesen werden.


Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung ist auch unter den Begriffen Allergieimpfung oder Spezifische Immuntherapie bekannt. Man versteht darunter eine Therapieverfahren, bei dem dem Körper das entsprechende Allergen über einen längeren Zeitraum in steigender Dosis hinzugeführt wird. Abgezielt wird dabei auf eine Gewöhnung auf das Allergen, sodass das Immunsystem nicht mehr mit einer überschießenden Reaktion auf das Allergen anwortet.


IgE

IgE ist die Abkürzung für Immunglobulin E und ist ein Antikörper, der eigentlich Parasiten im Körper (sogenannte Endoparasiten) abwehren soll. Tatsächlich ist das Immunglobulin E (IgE) aber auch für Allergien verantwortlich.


Immunglobuline (Ig)

Immunglobuline werden auch Antikörper genannt. Sie reagieren bei Kontakt mit Fremdstoffen (Antigene) und machen sie so unschädlich (Antigen-Antikörper-Reaktion). Erhöhten Ig-Mengen im Blut können auf eine Allergie hinweisen. Man unterscheidet zwischen verschiedene Klassen, darunter IgA, IgD, IgE, IgG und IgM.


Inhalationsallergien

Bei einer Inhalationsallergie werden die Allergene durch die Atemluft aufgenommen. Zu den Inhalationsallergie zählen unter anderem die Pollenallergie, die Hausstaubmilbenallergie oder auch die Tierhaarallergie.


Katzenallergie

Die Katzenallergie ist korrekterweise unter dem Namen Katzenhaarallergie bekannt. Dabei sind nicht die Katzenhaare allergen, sondern bestimmte Proteine, die an den Haaren haften. Es gibt verschiedene Katzenallergene, das wichtigste hört allerdings auf die Bezeichnung „Fel d 1“. Mehr zur Katzenallergie und dessen Testmöglichkeiten.


Kinder

Kinder und auch schon Säuglinge können an Allergien erkranken. Am häufigsten treten Nahrungsmittelallergie, wie die Kuhmilchallergie oder Hühnereiweiß-Allergie, sowie Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis auf. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, Allergietests machen erst ab einen gewissen Alter Sinn, können Allergietests jederzeit eingesetzt werden. Mehr zu Allergietests bei Kindern.


Kuhmilchallergie/Milchallergie

Die Milchallergie (korrekt Kuhmilchallergie) ist zu unterscheiden von der Laktoseintoleranz. Während es sich bei der Laktoseintoleranz um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist die Milchallergie eine Nahrungsmittelallergie, bei der das Immunsystem des Körpers auf die in der Milch enthaltenen Proteine reagiert. Man spricht deshalb auch von einer Kuhmilchproteinallergie. Eine Milchallergie kann man mit einem Milchallergietest eingrenzen.


Pricktest

Der Pricktest zählt sich zu den Standard-Hauttests, der häufig genutzt wird. Beim Pricktest gibt der behandelnde Arzt ein Allergenkonzentrat auf die Innenseite des Arms. Anschließend wird die Stelle mit einer feinen Lanzette kurz angestochen, damit das Allergen in die Haut eindringen kann. Nun wird auf eine Hautreaktion, z.B. durch die Bildung von Quaddeln, gewartet. Mehr zum Pricktest


Provokationstest

Beim Provokationstest wird das Immunsystem des Patienten absichtlich mit dem mutmaßlichen Allergen in Kontakt gebracht, bzw. "provoziert". Je nach Allergie wird das Allergen/die Allergenlösung also entweder in die Augen geträufelt, in die Nase gesprüht oder auch einfach gegessen. Mehr zum Provokationstest


Radioimmunoassay (RIA)

Ein Radioimmunoassay (RIA) ist eine Labormethode zur quantitativen Bestimmung kleinster Substanzmengen, bei der ein Antigen mit radioaktiven Isotopen markiert und an seinen spezifischen Antikörper gebunden wird. Bei der Zugabe einer Probe findet dann eine Reaktion statt. Nach der Reaktion lässt sich die Konzentration des zu bestimmenden Antigens berechnen. Auf der Grundlage von Radioimmunoassay werden bestimmte Bluttests durchgeführt.


Thioglykolsäure

Mit Thioglykolsäure kommt man als Allergiker wahrscheinlich vor allem über Enthaarungscreme in Kontakt. Diese ist darin nämlich enthalten und kann unter anderem auch zu allergischen Reaktionen führen. Mehr zur Thioglykolsäure.


Allgemeiner wichtiger Hinweis:
Die auf dieser Seite aufgeführten Informationen wurden im bestem Gewissen nach dem aktuellen Stand der Forschung zusammengetragen und aufbereitet. Für eine Richtigkeit kann dennoch nicht garantiert werden. Deshalb dienen die Informationen auch nicht für eine Selbstdiagnose und ersetzen auf keinen Fall einen Arztbesuch. Darüber hinaus dienen die Artikel der allgemeinen Bildung und stellen keine Beratung für individuelle Fälle dar. Bei Fragen rund um Ihre Gesundheit ist der Arzt immer erster Ansprechpartner!

Erstellt am 17.03.2015, zuletzt aktualisiert am 26.05.2015